Von einem Immobilienbesitzer war ich neulich beauftragt worden, einen Energieausweis für sein Objekt zu erstellen. Da es sich bei dem Objekt um ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert handelte, und dieses nicht nach der Wärmeschutzverordnung 1995 saniert worden ist, kam nur ein Bedarfsausweis in Frage. Darüber hinaus lagen auch keine sachlichen Daten für Energieverbräuche aus den letzten drei zusammenhängenden Jahren vor. Deshalb kam kein Energieverbrauchsausweis in Frage. Verbrauchsausweise sind schneller und günstiger in der Erstellung und sind bei mir bereits ab 99 € netto erhältlich. Da es sich bei Bedarfsausweisen um konkrete und aufwändige Berechnungen handelt, erstelle ich diese Ausweis ab 299 € netto für Einfamilienhäuser und ab 399 € netto für Mehrfamilienhäuser. Da mir bewusst ist, dass die meisten Interessenten zeitnah einen Ausweis benötigen, erstelle ich den selbigen meist binnen 3 Arbeitstagen, auf Anfrage auch binnen 24 Stunden. Für die Blitzerstellung ist aber vorher eine telefonische Anfrage erwünscht.
Energieausweis für ein Reiheneckhaus in Söllingen im Landkreis Helmstedt
Das Reihenhaus in diesem Fall bestand aus massiven Mauerwerk mit Fenstern aus den 1990er Jahren. Beheizt wurde das Gebäude mit einer Gastherme aus dem Jahr 1994. Genauer handelte es sich um eine Niedertemperatur-Therme der Firma Buderus. Die Kellerdecke war mit ca. 5 cm Dämmung im Fußbodenbereich versehen. Die Obere Geschossdecke war in den 1990er Jahren mit einer mineralischen Dämmwolle mit einer Stärke von ca. 120mm versehen worden. Im Ergebnis schaffte es diese Immobilie zwar nur auf einen Energiewert von „E“, diesen darf man aber nicht fälschlicherweise mit der Einstufung von Elektrogeräten vergleichen, die bis zu einem A+++ hinreichen. Für ein Bestandsgebäude mit einer ungedämmten Fassade ist dieses Ergebnis solide. Eine verbaute Brennwert-Therme und eine eingebaute Innendämmung hätten es hier gegebenenfalls zu einer Einstufung bis „C“ geschafft. Dem neuen Eigentümer obliegt es nun, eventuell eine Gebäude-Energie-Beratung in Anspruch zu nehmen, um die energetischen Schwachstellen aufzudecken und in einer staatlich subventionierten Sanierung abzustellen.